Faustlos

Faustlos – wie Kinder Konflikte gewaltfrei lösen lernen
 

Seit 2006 wird an der Mauritiusschule  ein spezielles Programm zur Schulung konfliktfreien Verhaltens durchgeführt. Diese Projekt nennt sich Faustlos und wurde vom Heidelberger Präventionszentrum entwickelt und ist angelehnt an die amerikanische Originalversion `Second Step´.

Das Curriculum Faustlos fördert die sozialen und emotionalen Kompetenzen bei Kindern, damit sie Konflikte nicht auf Kosten anderer lösen müssen. Kinder können in ihrem Empathie- und Problemlösungsverhalten und im Umgang mit heftigen Gefühlen schon früh gefördert werden.

Das Curriculum beinhaltet drei wesentliche Bausteine:

1. Förderung der Empathiefähigkeit, bedeutet, sich in die Gefühle und das Denken des Gegenübers hineinversetzen zu können und die Reaktionen des Anderen zu erahnen. Dies wird dann möglich, wenn man die Perspektive des anderen zumindest für den Moment übernehmen kann und sich in seine Lage versetzt.

2. Die Impulskontrolle befähigt, unterschiedliche Handlungsalternativen zuerst in der Phantasie und dann im Handeln durchspielen zu können. Auch die Fähigkeit, eine Entscheidung zu treffen, die möglicherweise zum eigenen Nachteil sein könnte, gehört zu diesem Bereich. Gute Kompetenzen im Handlungsrepertoire und in der Impulskontrolle erhöhen die Problemlösefähigkeit.

3. Um mit den Konfliktsituationen emotional zurecht zu kommen, ist schließlich ein angemessener Umgang mit Ärger und Wut notwendig.

Mit Faustlos wird die Empathie der Kinder, ihre Fähigkeit zu Problemlösungen und ihr Umgang mit heftigen Gefühlen gefördert, damit sie in zwischenmenschlichen Konflikten bestehen können, ohne auf Gewalt als Mittel zur Durchsetzung eigener Interessen zurückgreifen müssen.